Abfahrt 3.9.17 über den Julierpass, der bereits sein Winterkleid angezogen hat, Ofenpass nach Meran. Es war nicht einfach eine Unterkunft zu finden in Meran, alles besetzt. Camping Hermitage gab uns den letzten Platz, es ist sehr schön im Weinberg gelegen.
4.9.2017 Meran – Bolzano – Brixen – Bruneck
Schon von weitem sahen wir die Dolomiten, aber wir wussten nicht welche, ob die Linzer oder Sextner, schlussendlich führte uns das GPS über den Kreuzberg 1650m.ü.M. am Fusse der Sexter Dolomiten vorbei. Die Fahrt dauerte über 4 Stunden durch den Nationalpark, sie war sehr kurvenreich aber schön. In Udine gab es einen Zwischenstop fürs Sightseeing, es ist eine tolle Stadt vom Friaul. Die Arkaden erinnern uns an Bern zum lädele perfekt. Danach ging es noch eine Stunde bis Gorizia, in der Nähe von Nova Gorica, da verbrachten wir 2 Nächte im Weingebiet.
5.9.2017 Liak
Mit dem Rucksack am Rücken machten wir unsere erste Wanderung zur Kapelle, aber es war etwas heiss, dafür war die Belohnung umso schöner, mit einem grossartigen Panoramablick in die Ebene. Hier hat es unendlich viele Gleitschirmflieger, für mich zum zuschauen schön, bis man die Genickstarre bekommt, aber zum mitfliegen eher nicht. Wein probieren bei den Weinbauern ist gar nicht möglich, denn die Traubenernte hat begonnen. Die Dörfer sind alle ausgestorben, menschenleer, ab und zu hört man einen Hund bellen, denn jedermann hilft mit zum ablesen.
6.9.2017
So wie die Landschaft, so sind die Leute, sehr lieblich und freundlich, dies ist ein grosser Aufsteller. Jetzt geht es der smaragdgrünen, klaren Soca entlang bis nach Kobarit, liegt am Tor des Nationalparks der Julischen Alpen. Es ist ein fantastisches Wandergebiet, sowie super zum Kanufahren oder Bergsteigen. Natürlich wanderten wir der Soca entlang, aber Achtung man muss die Wanderkarte gut lesen ansonsten verpasst man das Ziel. So bewunderten wir die Hängebrücke und schauten den Kanufahrer zu. Morgen soll es regnen, vorsorglich haben wir unseren Plunder ins Auto verstaut, so dass wir am Morgen die Fahrt im Trockenen fortführen können.
7.9.2017 Donnerstag
Was sehen wir da, mussten die Augen erst noch wachreiben, aber tatsächlich ist es klares Wetter, kein Regen, so geht es bei Sonnenschein auf unsere Passfahrt. Jetzt geht es über den Vrsic-Pass, es ist die einzige Strasse, die durch den Triglav führt, durch etliche Täler entlang mit der Soca, die am Triglav Massiv entspringt, so fliesst die Soca bis zur Adria. Über den Pass ist es eine ganz schöne Fahrt, achtung über 48 Kurven mit 180 Grad, zum Teil mit Pflastersteinen ausgebaut, wie bei uns die Tremola. Leider war das Wetter auf der anderen Bergseite vom Vrsic nicht mehr so wie wir es uns vorstellten, zuerst Nebel, dann in Bled wo wir übernachten wollten regnete es. Bled ist eine sehr schön gelegene Touristenstadt mit einem See, einer Insel darauf mit Kirche. Das Ruderzentrum wollen wir nicht vergessen, soeben ist ein Internationaler Ruderwettkampf. Trotz diesem schönen Ort entschieden wir uns nach Ljubliana weiter zu fahren, Morgen soll das Wetter wieder besser sein.
9.9.2017 Ljubljana, die Haupstadt von Slowenien
Geflüchtet sind wir aus Bled durch das touristische Treiben und dem Regen (wie in Luzern).
Früh am Morgen geht es mit der ÖV in die Stadt, schon von weitem haben wir den Schlossberg in unserem Blickfang, denn dort wollen wir hoch. Zuerst überqueren wir die die dreispännige Brücke, diese führt uns von der Neustadt in die barocke Altstadt und an die Marktplätze. Am Ende unserer Tour landen wir auf dem Schlossberg, von da aus hatten wir einen guten Blick über die Stadt. Am Fusse des Schlossbergs setzten wir uns in ein Restaurant, Mittagsschmaus, Sardellen an Tomatensauce mit Polenta, ist ein Regionalgericht, aber uns erinnert es stark an Rumänien.
10.9.2017
Weiter zieht es uns an die Ungarische Grenze Lendava, denn diese Region ist bekannt für die Thermalbäder, das Wetter ist warm und sonnig, ideal zum baden. In Lendava ist der ungarische Einfluss sehr spürbar.
Ausgenommen die Therme, die war übervoll von Österreicher, liegt doch Steiermark in der Nähe. In diesem Fleischberg von Menschen wollten wir nicht bleiben, nach einer Stunde Fahrt geht es weiter durch ein Landschaftgebiet mit gepflegten schönen Bauernhöfen. In Ptuj haben wir unsere Bleibe gefunden, die Altstadt gilt als die Schönste von Slowenien. Den Weinkeller Pullus sollte man nicht auslassen, denn der blickt auf 750 jährige Weinbau-Tradition zurück. Da werden die Weine noch aus der Region verkauft, vorab nur gesunde Weine, also keine Chemie. Auch das Kürbis-Öl wollen wir nicht vergessen, das wird auch hier hergestellt. Von 30 Kürbissen gibt es 3 Kg Kerne und davon 1 Liter Öl. Bei der Therme Ptuj hat es einen ganz schönen Camping, dort verbringen wir 2 schöne Tage, natürlich mit baden.
Leider soll Morgen grossräumig Dauerregen einsetzen, auch in Triest am Meer sieht es sehr schlecht aus. So sind wir 3 Tage früher als geplant hier in Italien am Lago Iseo.
Slowenien ist eine Reise wert, man gibt ihm ja auch den Namen „die kleine Schweiz“.